Vor 20 Jahren als frisch ernannter Baubiologe habe ich eine Hochtemperatur– Wandheizung als Kachelofenattrappe bei einem Kunden realisiert. Die Porenbeton– Konstruktion wurde mit einem Verputz aus Tonen der Fa. KAMIG überzogen. Sozusagen CLIMAREA 1.0!
Schon damals hat mich die erhebliche Diskrepanz bei der Bewertung der Leistung von Strahlungsheizungen massiv gewundert. Bei der Leistung einer Strahlungsfläche mit 50 Grad Oberflächentemperatur gibt das Heizungsbauer– Handbuch 250W/m² an. Das Handbuch für Hafner (Kachelofenbauer) jedoch 500W/m². Also wer hat Recht? Damals war ich überzeugt das es nur der Kachelofenbauer sein kann. Denn hätte er unrecht würde aufgrund schlechter Mundpropaganda keiner mehr einen solchen Ofen bauen.
Die Familie H. hat mir damals vertraut. Da ich jedoch nicht sicher war habe ich bei der Auslegung lediglich 380W/m² also die goldene Mitte zwischen Heizungs- und Ofenbau angenommen. Bei einer vom Heizungssystem gelieferten Vorlauftemperatur von 60 Grad.
Da der Zahn der Zeit an dem Ofen genagt hat und die Oberflächen schon gelitten haben wurde ich wieder kontaktiert. Und ich bekam einen Erfahrungsbericht der Sonderklasse.
Über Allem steht das der „Schmäh– Kachelofen“ wie ein echter genutzt wird. Auf der Ofenbank wird gelesen, ist man krank oder kommt man von draußen lehnt man sich zum Aufwärmen an. Die höchste notwendige Temperatur der Heizung liegt bei 50-55°. Also hat das Hafnerhandbuch recht gehabt!
Die Besitzer sind jedenfalls mit Ihrem „Ofen“ vollauf zufrieden.
Und überzogen mit einer neuen Schicht STONE Relief Raumklimaspachtel in einer Flammentechnik erstrahlt er jetzt wieder in neuem Glanz!